In diesem Rahmen bespricht er ab sofort regelmäßig aktuelle Entwicklungen und stellt touristische Projekte und Vorhaben vor.
Zu den ersten beiden Jahren als Geschäftsführer des Burgenland Tourismus sagt Didi Tunkel im Rückblick: „Vor allem strukturell sind die vergangenen beiden Jahre eine Zeit großer Veränderungen gewesen. Mit dem neuen Tourismusgesetz wurden die Strukturen der Tourismusverbände effizienter gestaltet und das österreichweit erste flächendeckende digitale Meldewesen umgesetzt. Von Anfang an standen große Herausforderungen an. Mit Aktionen wie dem Bonusticket und der Corona-Kasko konnten wir den Tourismus bestmöglich durch die Pandemie bringen.“ Eine weitere große Neuerung war die Burgenland Card, mit der die Gäste mehr als 270 regionale und überregionale Angebote günstiger bekommen können. Seit März 2022 wurden mehr als 260.000 Karten ausgegeben. Im Bereich der privaten Unterkünfte konnten bereits mehr als 800 Gastgeberbetriebe unter der neuen Marke „Private Gastfreundschaft“ kategorisiert werden, 22 davon haben die höchste Stufe – fünf Sonnen – erreicht.
Neue innovative Web-App: Burgi, die digitale Reisebegleiterin
Ab Ende Oktober versorgt Burgi, die digitale Reisebegleiterin für das ganze Burgenland, Gäste mit eigens gestalteten Infos und Tipps rund um ihren Aufenthalt. Dieser Service wird automatisch von den Unterkünften versendet. Der Gast erhält spätestens beim Check-In, auf Wunsch auch schon vor der Ankunft, einen Zugangs-Link. Burgi ist dann auf dem Endgerät – Smartphone, PC, Tablet – nutzbar. Die Web-App gibt regionale Ausflugstipps, weist auf Sehenswürdigkeiten hin, empfiehlt Gasthäuser, Cafés und Heurige ebenso wie Veranstaltungen, macht Routenvorschläge für Wanderungen oder Radtouren. Und: Sie hat auch immer die aktuelle Wettervorhersage für den jeweiligen Standort im Burgenland parat. Burgi integriert auch die Burgenland Card, diese ist somit für den Gast stets digital griffbereit.
Für die Vermieter:innen bietet Burgi einen enormen Vorteil: Mit äußerst geringem Aufwand kann jedem Gast so eine für die entsprechende Region maßgeschneiderte und aktuelle Plattform geboten werden. Burgi ist für die Betriebe kostenlos nutzbar. Didi Tunkel: „Weltweit geht der Trend in Richtung Digitalisierung der Services im Urlaub. Mit Burgi machen wir Urlaub im Burgenland zukunftsfit und sinddamit einmal mehr Vorreiter mit einer flächendeckenden Lösung für ein gesamtes Bundesland in Österreich.
Unterwegs zum Radland Nummer Eins
„Kein anderes Bundesland investiert verhältnismäßig so viel in die Rad-Infrastruktur wie das Burgenland“, so Tunkel. Rund 33 Millionen fließen in den nächsten Jahren in diese wichtige Säule des burgenländischen Tourismus. Mit den Burgenland Trails am Geschriebenstein wurde heuer ein Projekt realisiert, das zu den beeindruckendsten Anlagen seiner Art in Europa zählt. Attraktionen wie der neue Bahntrassen-Radweg, der in der ersten Woche bereits über 2.000 Gäste angezogen hat, verbreitern das touristische Angebot und sind ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Radland Nummer Eins.
Starke Events für eine längere Saison
Als Novum wurden heuer die vielen Veranstaltungen, die übers Jahr im gesamten Land stattfinden, unter verschiedenen Markenklammern gesetzt, um es den Gästen leichter zu machen, die Vielfalt des Burgenlandes zu finden und zu erleben. Im Frühling gab es erstmals das See Opening mit vielen Events wie der Woodstock Weinroas und dem Surf Opening. Im Herbst sollen Event-Schmankerl mehr Gäste bringen und vor Weihnachten lockt der Wein-Advent. „Das Burgenland hat auch abseits des Sommers tolle Angebote. Wir haben mit diesen neu gestalteten Events die zusätzliche Aufmerksamkeit zu teilweise ganz neuen Zielgruppen gebracht“, so Tunkel. Dies wolle man 2023 fortsetzen und ausbauen.
Weintourismus Burgenland: Synergien verstärken
Mit der Gründung des Vereins Weintourismus Burgenland wurde eine professionelle Basis geschaffen um innovative Produkte und Angebote im Weintourismus zu entwickeln und kreativ zu vermarkten. Synergien zwischen Wein und Tourismus sollen so noch stärker genutzt werden. Mit neuartigen Veranstaltungsformaten – wie dem erstmalig gestarteten Blaufränkischland Marathon oder dem neuen Weintourismus-Preis „Rot-Goldene Traube“ mit der größten Weinjury Österreichs – konnten jüngere und neue Gästeschichten angesprochen werden.
Eine Kampagne, über die man redet
International Aufsehen erregt hat die Weintourismus-Kampagne mit Theater- und Fernsehstar Nicholas Ofczarek. Didi Tunkel: „Das mediale Interesse hat dabei innerhalb eines Tages einen Werbewert erreicht, der über den Produktionskosten lag. Wie jede gute Werbung hat die Kampagne polarisiert. Unter anderem wurde die außergewöhnliche Umsetzung auch im wichtigsten kanadischen Werbeblog aufgegriffen, positiv bewertet und in der Community diskutiert.“
Ab November: Wellness und Burgenland Gutscheine im Fokus
Die nächste Kampagne läuft im November an: Die burgenländischen Thermen sind Aushängeschilder für den Tourismus im Burgenland und stehen für Wellness, Entspannung, Gesundheit aber auch für Urlaube mit der Familie. Daher startet im November eine Kampagne im Hörfunk, Print und Digital, um Thermen und einen Wellnessurlaub im Burgenland stärker zu bewerben. In einer zweiten Phase folgt dann eine kombinierte Kampagne mit den Burgenland Gutscheinen und den Thermenstandorten. „Wer einen Gutschein im Wert von mindestens 200 Euro kauft, erhält einen gratis Eintritt in eine der fünf Thermen. Damit stärken wir schon heute präventiv den Start des nächsten Jahres, das aufgrund der wirtschaftlichen Lage nicht einfacher werden wird“, erklärt Tunkel.
Nächtigungszahlen Jänner bis August 2022 im Vergleich zu Vor-Corona: Burgenland auf Platz drei
Blickt man auf die Statistik und vergleicht die Nächtigungszahlen mit dem Vorkrisenniveau von 2019, so liegt das Burgenland bei den bisher vorliegenden Zahlen von Jänner bis August im Bundesländervergleich an dritter Stelle. Nur Kärnten und die Steiermark konnten im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr bessere Nächtigungszahlen erzielen. Insgesamt müssen aber alle Bundesländer ein Minus in dieser Statistik hinnehmen. Das Umfeld mit Krieg in der Ukraine, die steigenden Preise und das Thema Wasser und Neusiedler See seien keine guten Rahmenbedingungen. Didi Tunkel: „Im Bundesländervergleich sind wir immer noch gut unterwegs. Das Burgenland bietet ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und punktet mit unserer außergewöhnlichen Natur, dem international anerkannten Weinangebot und dem hochwertigen Thermen- und Radangebot.“
2023: Strategie-Präsentation
Der nächste große Schritt werde im Frühjahr 2023 laut dem Burgenland Tourismus-Geschäftsführer schließlich die Präsentation der „Tourismusstrategie 2030“ sein. Seit dem Start des Prozesses sind bereits über 280 Expert:innen und Stakeholder:innen in die Erarbeitung der Strategie mit einbezogen worden.