Die wintersichere, weil alpenfreie, Verbindung zwischen Carnuntum an der Donau und Aquileia in Italien wird römische Bernsteinstraße genannt. Der Verlauf dieser römischen Bernsteinstraße ist in der Tabula Peutingeriana verzeichnet. Plinius der Ältere (23 - 79 n. Chr.) berichtet, dass auf dieser Straße das versteinerte Harz von der Nord- und Ostsee in die ewige Stadt transportiert worden sei. Und nicht nur Bernstein, sondern auch Handelsgüter aller Art nahmen diese Wege, nicht nur nach Rom, sondern auch von dort kommend.
Unter Umgehung der Alpenpässe verlief die Straße von Carnuntum, Scarabantia (Sopron/Ödenburg), Colonia Claudia Savaria (Szombathely/Steinamanger) und Poetovio (Ptuj/Pettau) über Emona (Laibach, Ljubljana) nach Aquileia. Zwischen Sopron und Szombathely führte die Bernsteinstraße durch das Mittelburgenland. Sie verlief von Neckenmarkt über Horitschon, Raiding, Großwarasdorf und Nebersdorf. Der Verlauf im Großmutschner Urbarialwald ist als Dammstraße seit 1931 unter Denkmalschutz gestellt.
An einigen Plätzen, auf der genannten Strecke, ist die antike Straßentrasse noch deutlich sichtbar wie z.B. eine gut erkennbare Trasse im Großmutschner Urbarialwald. Um dieses einmalige Denkmal antiker Straßenbaukunst für Besucher auch heute noch erlebbar zu machen, wurde auf der einstigen Handels- und Verkehrsroute zwischen Strebersdorf und Deutschkreutz ein Wanderweg eingerichtet, auf dem mit Schautafeln die wichtigsten Themen der antiken Geschichte präsentiert werden. Weitere Infos finden Sie über den Verein zur Erhaltung der Römischen Bernsteinstraße.