“Triticum spelta“, so lautet der lateinische Fachbegriff des Getreides, das schon die Römer schätzten, aber nachweislich bereits seit der Jungsteinzeit in Europa kultiviert wurde. Dinkel ist nicht nur eine herrliche Alternative zu Weizen, was allen entgegenkommt, die diesbezüglich allergisch reagieren. Er ist auch eine wertvolle Wahl bei Baby- und Kleinkindnahrung. Dinkel hat einen höheren Proteingehalt als Weizen, ist jedoch schwieriger zu verarbeiten, weil man darauf achten muss, den Teig nicht zu überkneten. Ein Teig aus Dinkelmehl enthält im Vergleich zu Weizen wesentlich weniger Glutenin und mehr Gliadin, was den Teig geschmeidig macht.
Der Dinkel im Mittelburgenland, der im sonnenreichen Dreieck zwischen Landseer Bergland, Ödenburger und Günser Gebirge gedeiht, gehört zu jenen Lebensmitteln, die im österreichischen Register der traditionellen Lebensmittel angeführt sind. Er wird von derzeit ungefähr 50 Biobauern mit Sorgfalt auf ca. 250 ha kultiviert. Verarbeitet in der regional ansässigen Schedl-Mühle in Lockenhaus kann er im angeschlossenen Laden als Bio-Mehlsorten, Bio-Dinkelteigware und diversen Müslis sowie als reines Korn erworben werden. Der Großteil des Dinkels findet Verwendung in Bio-Eigenmarken von Handelsketten oder in Bäckereien aus der Region.
Heimische Gastronomiebetriebe erzeugen eine Vielfalt an köstlichen Speisen, bei denen Dinkel eine Hauptrolle spielt. Probieren Sie mal Dinkelkräuterbrot oder Dinkelgugelhupf. Wir wünschen guten Appetit und wertvollen Getreidegenuss!