Die Kapelle befindet sich gegenüber der Pfarrkirche. In der Pfarrchronik wird berichtet, dass im Jahre 1626 in der Gegend der „Krautäcker“ plötzlich eine Quelle entstand, die im Boden eine runde brunnenartige Vertiefung hinterließ. Die Bewohner sollten in der Tiefe der Grube auch ein Marienbild gefunden haben. Dieses Bild wurde geborgen und in einer kleinen Holzkapelle, die in der Nähe der Quelle aufgestellt wurde, aufbewahrt.
Die Menschen verehrten dieses kleine Heiligtum und kamen oft zu dieser Quelle, da das Wasser bestimmten Krankheiten Hilfe brachte. 1768 ließ ein Gönner, der unbekannt blieb, eine Kapelle aus Stein über den „Heilsamen Brunnen“ errichten. Um diese Zeit gab es in Ollersdorf schon regen Wallfahrtsbesuch. Ein sicherer Nachweis dafür sind die großen Klingerbeuteeinnahmen, welche die Kirche zu verwalten habe. Die Brunnenstube befand sich unter der Altartreppe. Das Wasser wurde von da weg durch ein Rinnsal, das durch die Mauer geführt wurde, ins Freie geleitet.
Mit diesem Wasser haben sich die Wallfahrer ob seiner angeblichen Heilkraft immer das Gesicht benetzt und davon getrunken. Dieser Brauch blieb bis heute erhalten.
Da diese Kapelle schon sehr baufällig war, wurde sie abgetragen und 1954 durch eine neue und größere ersetzt und nicht mehr über der Brunnenstube erbaut.
Im Jahre 1986 wurde der gesamte Kapellenplatz mit der Brunnenanlage neu gestaltet. Der größte Wallfahrbesuch zu dieser „Gnadenstätte“ ist jeweils am Großfrauentag. Jedoch kommen die Menschen auch an anderen beliebigen Tagen zur „Maria Helferin“ nach Ollersdorf.