Um wortwörtlich in die Artenvielfalt des Baches einzutauchen, braucht es ein paar Utensilien, die im Naturparkbüro gekauft werden können. Ist man erstmal mit einem kleinen Kescher, einer Becherlupe und einem kleinen, weichen Pinsel ausgestattet, geht es ans Erforschen. Mit dem Kescher wird der Grund des Baches ganz vorsichtig aufgewühlt, Steine können aber auch per Hand umgedreht werden um zu sehen, welche Lebewesen hier schlummern. Die sanfte Strömung bringt garantiert ein paar interessante Exemplare in den Kescher. Zum näheren Betrachten der vielen Tierchen kommt jetzt die Becherlupe ins Spiel. Diese befüllt man mit etwas Wasser und übersiedelt die Tiere aus dem Kescher vorsichtig in die Lupe. Was auf den ersten Blick vielleicht nur wie Schwemmmaterial wirkt, kann sich als große Überraschung entpuppen, wenn plötzlich ein kleiner Kopf zu sehen ist. Manche der Insekten, wie die Köcherfliegenlarve, bauen sich zum Schutz nämlich Häuschen aus kleinen Steinen und anderen Pflanzenteilen.
Außerdem verraten die Bewohner des Bachbettes auch, wie es um die Wasserqualität steht. Denn jeder hat andere Anforderungen an die Umgebung. Entlang des "Lebensweges" helfen die zahlreichen Schautafeln dabei, die einzelnen Tiere zu erkennen und die Gewässergüte herauszufinden. Idealer Ausgangspunkt zur Entdeckung der Wasserlebewesen ist der Sportplatz in Mühlgraben. Hier beginnt nämlich der 2,5 Kilometer lange "Lebensweg". An der letzten Station des Erlebnisweges, nördlich des Naturteichs findet man bei der Tafel zur Gewässergüte den Platz zum Experimentieren.