Sie war einst die mächtigste Wehranlage Mitteleuropas, heute ist sie eine der am besten erhaltenen Burgruinen Europas. Die Geschichte der Burgruine Landsee reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Während der Türkenkriege diente die imposante Burg als Waffenarsenal und Schutzburg für die Bevölkerung. Da sie sich auf einer Anhöhe befindet, hatte man die Umgebung immer gut im Blick. Seit 1710 erobert sich die umliegende Natur das große Areal Schritt für Schritt zurück. Der dichte und artenreiche Laubmischwald verschmilzt immer mehr mit den noch übrigen Mauern. In der Burgruine lässt sich heute eine einzigartige Symbiose aus Stein, Blattgrün und Holz bewundern. Über eine Treppe geht es auf den Wohnturm mit dem markanten Torbogen, von wo aus man von der pannonischen Tiefebene bis in die Bucklige Welt blicken kann. Rund um die Ruine ranken sich nicht nur die verschiedensten Pflanzenarten, auch die ein oder andere Sage berichtet von einem geheimen Schatz, der noch immer auf die Entdeckung wartet.
Einmal zu Besuch in der Burgruine - die übrigens von April bis Oktober für Besucher zugänglich ist - sollte man auch eine Wanderung durch die Landschaft einplanen. In den Mischwäldern finden sich Orchideen, ursprüngliche Bachläufe und mit etwas Glück auch das Wappentier des Naturparks: der Feuersalamander. Diese kleinen, flinken Tiere sind nachtaktiv, werden bis zu 20 Jahre alt und verbringen lange Zeit ihres Lebens in Fließgewässern. Wie bei vielen Tieren gilt: Beobachten ist erlaubt, Berührungen sollte man vermeiden. Der Wohnturm ist von April bis Oktober begehbar.