In der Kittseer Ortschronik von 1924 wird das großflächige Auspflanzen von Marillenbäumen erstmalig erwähnt. Dazu gibt es eine kleine Geschichte: Ein Bauer lieferte Korn an eine Baumschule, welche dieses nicht bezahlen konnte. Anstatt mit Geld wurde der Landwirt mit Marillenbäumchen entlohnt. Diese Bäume gediehen durch die örtlichen klimatischen Verhältnisse besonders gut und brachten Früchte mit herrlichem Aroma. Als der Bauer mit seiner Marillenernte einen guten Preis erzielte, wurden auch andere Landwirte aufmerksam und pflanzten ebenfalls Bäume aus.
Heute stehen auf einer Fläche von mehr als 100 ha rund 35.000 Marillenbäume, die jährlich im Juli etwa 700.000 kg Kittseer Qualitätsmarillen tragen. Und im Frühjahr, wenn zwischen Ende März und Mitte April die Bäume ihre Blüten tragen, verwandeln sich die Obstgärten in ein wundervolles Blütenmeer.
Die sonnengereiften Früchte sind nicht nur als pure Frucht ein wahrer Genuss. Verarbeitet schmecken sie beispielsweise in Knödeln, in den traditionellen Faschingskrapfen als Marmelade oder auf typischen Blechkuchen. Getrocknet sind die Früchte ein kompakter Energiespender zwischendurch. Gepresst als Saft, gebrannt als Likör oder Schnaps und gemischt in Cocktails ist die Marille ein kulinarischer Allrounder. Kein Wunder also, dass sie unter Kennern auch den Namen “beste Marille Österreichs“ genannt wird. Das in den Früchten enthaltene Betacarotin kann Herz- und Krebserkrankungen vorbeugen. Ein weiteres Plus: Die in dem Steinobst enthaltenen Ballaststoffe sorgen für zusätzliches körperliches Wohlbefinden.
Die köstlichen Kittseer Marillen können Sie während der Ernte frisch an einem Verkaufsstand im Ort erwerben oder direkt bei den Erzeugern bestellen. Marillenerzeugnisse finden Sie bei einer Vielzahl von burgenländischen Geschäften und Märkten.