Von April bis Juni ist die beste Zeit, hier in die Vielfalt des jüngsten Naturparks des Burgenlandes zu schnuppern. Kuhschellen, Orchideen und Diptams sorgen am Marzer Kogel für ein ganz besonderes Naturerlebnis. Der Duft des Diptams erinnert an eine Mischung aus Vanille und Zitronen, er fällt aber auch durch seine außergewöhnlichen Blüten auf. Schnuppern und Fotografieren sind erlaubt, eine Berührung der Pflanze kann jedoch zu Hautreizungen führen. Außerdem ist der Diptam geschützt - ein Ausgraben und mit nach Hause nehmen sind also untersagt.
Manche kennen den Diptam auch unter dem Namen "Brennender Busch". Diesen Namen verdankt er dem ätherischen Öl, das aus dem leicht brennbaren Gas Isopren entsteht. Bei großer Hitze kann es deswegen vorkommen, dass sich das Gas selbst entzündet. Manchmal treten bei Windstille und großer Hitze sogar kleine, blaue Flammen an der Pflanze auf. Am Marzer Kogel findet man den Diptam an halbschattigen Stellen wie an den Rändern von Wäldern oder Gebüschgruppen. Dort findet die Pflanze genau die Wachstumsbedingungen - kalkhaltige Böden und warmes Klima - die sie zum Gedeihen braucht. Zur Blütezeit vermischt sich der Duft nach Zitronen und Vanille mit dem süßlichen Duftstoffen der Eschen. Diese stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, fühlen sich aber auch im milden pannonischen Klima ganz wohl. Oben am Marzer Kogel angelangt findet sich der Hotterstein, eine Markierung der Gemeindegrenze und außerdem der Platz zum Niederknien und Duft genießen.