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Ein Platz zum Niederknien: St. Veit Kapelle

Rechnitz

Über der ungarischen Gemeinde Velem erhebt sich der 582 Meter Hohe Szent Vid-Berg. Inmitten der dichten Mischwälder thront die St. Veit Kapelle, eine wichtige Fundstelle der Archäologie und der Platz zum Niederknien.

Seit 1973 werden rund um die St. Veit Kapelle in Velem archäologisch äußerst wertvolle Funde freigelegt, die einen Aufschluss über die regionale Geschichte geben. So zeigte sich beispielsweise, dass bereits im 3. und 4. Jahrhundert vor Christus Kelten sich im heutigen Naturpark-Areal ansiedelten, bevor Römer die Herrschaft übernahmen. Wo heute die Szent Vid Barockkirche steht, erhob sich früher eine mächtige Festung. Zwischenzeitlich fand sich hier auch eine kleine Kapelle, bevor 1859 die Barockkirche, wie man sie heute kennt, an diesem Platz erbaut wurde.

Rund um die Kapelle finden sich zahlreiche Kastanienbäume, die im Herbst reiche Früchte tragen. Am Platz zum Niederknien kann man die Maroni aufsammeln und als Souvenir mit nach Hause nehmen. Ob die Geschichte der Kastanienbäume ebenso weit zurückreicht wie jene der Kapelle, ist nicht restlos geklärt. Sicher ist jedoch, dass die stärkehaltige Frucht lange Zeit eine wichtige Nahrungsquelle der Siedler darstellte. Spätestens zur Zeit der Römer wurden die verschiedenen Sorten veredelt, sodass über die Jahrhunderte zahlreiche Sorten und lokale Typen entstanden. Bei einer Erkundungstour findet man bis zu 350 Jahre alte Kastanienbäume, die aufgrund des milden pannonischen Klimas heute ein zentraler Bestandteil der heimischen Wälder sind. Jedes Jahr im Oktober wird der Kastanie in der Gemeinde Velem ein eigenes Fest gewidmet, wo man die Bedeutung der edlen Frucht feiert und diverse Köstlichkeiten natürlich auch verkosten kann. Vom Ortskern aus führt ein beschilderter Weg in einer halben Stunde zu etwas höher gelegenen Kapelle.

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